Das Große Sein und das Große Nichts (Sakyamuni) - Teil I

Tagung vom 22. bis 25. August 2024 - Casa Serodine, Ascona

 

Donnerstag, 22. August

14.30  Begrüssung: Armin Morich
14.45 - 15.30 Prof. Dr. Heribert Vollmer, Hannover

Geist - Mensch - Maschine: ein Wissenschaftsfeld im Umbruch

15.30 - 16.00 Kaffeepause
16.00 - 16.45 Vortrag 2. Teil
Kurze Pause
17.00 - 18.30 Diskussion
19.00 Apéro auf der Piazza


Freitag, 23. August


9.30 - 10.30 Prof. em. Dr. Edith Düsing, Gießen

Der häßlichste Mensch: Ohne Gott, Güte, Geist (Nietzsche)
- Grundtypen des Atheismus, ihre emotionale Wucht
und argumentative Schwäche


10.30 - 11.00 Kaffeepause
11.00 - 12.00 Vortrag 2. Teil
15.00 - 16.30 Diskussion


Samstag, 24. August


9.30 - 10.30 Prof. Dr. Sonu Shamdasani, London

Der fremde Gast:
Jungs unveröffentlichte autobiografische Novelle*

Beitrag in englischer Sprache mit Übersetzung von:
Dr. Martin Liebscher, London


10.30 - 11.00 Kaffeepause
11.00 - 12.00 Vortrag 2. Teil
14.30 - 16.00 Diskussion
19.00 Gemeinsames Nachtessen


Sonntag, 25. August


9.30 - 10.30 Dr. Rudolf Hämmerli, Bern

Die Geister, der Geist und das Geistige:
Versuch einer Klärung auf dem Hintergrund von
Gebsers Werk „Ursprung und Gegenwart”


10.30 - 11.00 Kaffeepause
11.00 - 12.00 Vortrag 2. Teil
12.45 - 14.00 Diskussion
ca. 14.00 Schluss der Tagung

 

*Originaltitel: The foreign Guest: On Jung's Unpublished Autobiographical Novella.

 

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Die Referenten

Herr Prof. Dr. Heribert Vollmer studierte von 1984 bis 1989 Informatik mit Anwendungsschwerpunkt Computerlinguistik an der Erziehungswissenschaftlichen Hochschule Rheinland-Pfalz in Koblenz. Von 1989 bis 1994 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter, zunächst an der Universität Frankfurt, danach Universität Würzburg. Im Jahre 1994 promovierte er zum Thema „Komplexitätsklassen von Funktionen”. Die Alexander-von-Humboldt-Stiftung verlieh ihm ein Feodor-Lynen-Stipendium für einen Auslandsaufenthalt an der University of California at Santa Barbara. Dort wirkte er 1994 bis 1995 als Visiting Professor. Von 1995 bis 2002 war er als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Würzburg tätig. Im Jahre 2000 habilitierte er sich dort mit einer Monographie zum Thema „Some Aspects of the Computational Power of Boolean Circuits of Small Depth” und erhielt die Lehrbefähigung in Informatik. Bis 2002 war er beschäftigt als Privatdozent an der Universität Würzburg. Im März 2002 folgte er einem Ruf an die Leibniz Universität Hannover, wo er seitdem als Professor für Theoretische Informatik und geschäftsführender Leiter des Instituts für Theoretische Informatik tätig ist. Prof. Vollmer veröffentlichte über 140 Publikationen zu Themengebieten der theoretischen Informatik in wissenschaftlichen Zeitschriften und Tagungsbänden. Er verfasste ein Lehrbuch „Introduction to Circuit Complexity” und ist Autor und Mitherausgeber von fünf weiteren Büchern. Weiterhin publizierte er zur Geschichte der Logik und zu philosophischen Fragen aus dem Themengebiet Geist und Intelligenz bei Mensch und Maschine. Prof. Vollmer ist Herausgeber der Zeitschrift „ACM Transactions on Computational Logic”. Er wirkte 2015 bis 2023 als Studiendekan für Informatik an der Leibniz Universität. Bis 2013 war er Sprecher des Fachbereichs „Grundlagen der Informatik” der Gesellschaft für Informatik. Im Jahre 2023 entsandte ihn die Gesellschaft für Informatik als deutschen Repräsentanten in das Technical Committee 1 „Foundations of Computer Science” der International Federation for Information Processing (IFIP). Er ist Mitglied im Netzwerk Wissenschaftsfreiheit.

Frau Prof. em. Dr. Edith Düsing studierte Philosophie, Mathematik und Pädagogik an der Universität Köln; Promotion zum Dr. phil. 1977 mit der Dissertation: Die Problematik des Ichbegriffs in der Grundlegung der Bildungstheorie. Aspekte zur Konstitution von personaler Identität bei Dilthey, Nietzsche und Hegel. Habilitation 1984 mit der Schrift: Intersubjektivität und Selbstbewußtsein. Behavioristische, phänomenologische und idealistische Begründungtheorien bei Mead, Schütz. Fichte und Hegel (als Buch erschienen Köln 1986). Ernennung zur apl. Professorin an der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln 1989; Lehrstuhlvertretungen in Köln, Dortmund, Marburg, Mannheim, Siegen (von 1985-2000). Mitbegründerin der internationalen Johann- Gottlieb-Fichte-Gesellschaft im philosophischen Gesprächsreis um den Philosophen Wolfgang Janke. Abgeschlossene Ausbildung in Tübingen und Stuttgart zur Praxis in Logotherapie und Existenzanalyse (2003-05). Ab 2003 Gastdozentin an der Freien Theologischen Hochschule Gießen im Fach Philosophiegeschichte. Forschungsschwerpunkte: philosophische Anthropologie, Religions- und Sozialphilosophie, Ethik. Etwa fünfzig Publikationen zu den Klassikern, v.a. Kant, Fichte, Hegel, Kierkegaard und Nietzsche, in philosophischen Fachzeitschriften/Sammelwerken. Bücher: Nietzsches Denkweg. Theologie - Darwinismus - Nihilismus, 2. Aufl. München 2007; Herausgeberin (u.a.) von Sammelwerken zum Schlüsselthema GEIST: Geist und Willensfreiheit; Geist und Psyche; Geist, Eros und Agape; Geist und Literatur; Geist und Heiliger Geist (Würzburg 2006-2009). Neuestes Buch als Synopse früherer Forschungen: Gottvergessenheit und Selbstvergessenheit der Seele. Religionsphilosophie von Kant zu Nietzsche, Paderborn 2021.

Herr Prof. Dr. Sonu Shamdasani ist Prodekan der Fakultät für Kunst und Geisteswissenschaften und Mitdirektor des Health Humanities Centre am University College London. Er studierte und promovierte im Bereich Wissenschafts- und Medizingeschichte. „Das Geheimnis der Goldenen Blüte” war einer seiner ersten Berührungspunkte mit der Psychologie C. G. Jungs in jungen Jahren. Das Buch regte ihn an, über die Möglichkeit einer Vermittlung zwischen östlicher Mystik und westlichem Denken zu reflektieren. Weiterhin setzte er sich mit der Lage zeitgenössischer Psychologie sowie Psychotherapie und ihrer Entstehungsgeschichte auseinander. Prof. Dr. Shamdasani ist der allgemeine Herausgeber der neuen kritischen Ausgabe der Werke von C. G. Jung und Autor und Herausgeber von mehr als einem Dutzend Büchern, die in viele Sprachen übersetzt wurden, u.a. das Rote Buch, welches C. G. Jung später als „Urstoff für ein Lebenswerk” bezeichnete sowie der Tagebücher C. G. Jungs, „Der schwarzen Bücher”. Prof. Dr. Shamdasani ist Mitbegründer der Philemon Foundation.

Herr Dr. Martin Liebscher ist Associate Professor am German Department und Health Humanities Centre des University College London. Er ist Mitherausgeber der unveröffentlichten Schriften C. G. Jungs im Rahmen der Philemon Foundation sowie der englischen Kritischen Werkausgabe Jungs. Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen zählen Libido und Wille zur Macht: C.G. Jungs Auseinandersetzung mit Nietzsche (2011), Thinking the Unconscious. Nineteenth Century German Thought (2010), C. G. Jung-Erich Neumann. Die Briefe 1933-1959. Analytische Psychologie im Exil (2015). Zuletzt hat er die Bände 6 und 7 der von Jung in den Jahren 1933 bis 1941 an der ETH Zürich gehaltenen Vorlesungen unter den Titeln Psychology of Yoga and Meditation (2021) und Jung on Ignatius of Loyola's „Spiritual Exercises” (2023) herausgegeben. Er ist bekannt durch seine Publikationen zur Philosophie Nietzsches und im Bereich der Psychologiegeschichte.

Herr Dr. phil. Rudolf Hämmerli ist promovierter Philosoph und Nachlassverwalter von Jean Gebser. Er ist der Herausgeber seiner Werke: der achtbändigen Gesamtausgabe im Novalis Verlag, Schaffhausen, und ist Mitherausgeber der Jean Gebser Reihe (JGR) im Chronos Verlag, Zürich. Seit vielen Jahren ist er Präsident der Jean Gebser Gesellschaft mit Sitz in Bern. Sein Hauptinteresse gilt der Erforschung des Bewusstseins in seiner Vielschichtigkeit. Viele Aufsätze über Gebsers Philosophie in verschiedenen Büchern und Zeitschriften.